George K. A. Bell

britischer Theologe; Bischof von Chichester 1929-1958; Vors. im Zentralkomitee des Weltkirchenrats 1948-1954; im Zweiten Weltkrieg Kontakt mit Bonhoeffer, nach 1945 befürwortete er die Aussöhnung mit Deutschland

* 4. Februar 1883 Insel Hayling

† 3. Oktober 1958 Canterbury

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/1967

vom 20. Februar 1967

Wirken

George Kennedy Allen Bell wurde am 4. Febr. 1883 auf der Insel Hayling vor Portsmouth geboren. Er erhielt von 1896-1901 seine Erziehung in Westminster und studierte anschließend bis 1906 am Christ Church College und am Wells Theological College in Oxford. 1907-1910 war er Vikar in Leeds. Von 1910-1914 lehrte er klassische Philologie und Englisch am Christ Church College in Oxford, wo er gleichzeitig von 1911-14 noch einmal weitere Studien trieb.

Von 1910-16 war er persönlicher Kaplan des Bischofs von Wakefield, von 1914-1924 persönlicher Dekan des Erzbischofs von Canterbury. In dieser Eigenschaft hat er die entscheidenden Anregungen für sein späteres Wirken bekommen. Das Interesse an kirchlicher Einheit und die intensive Anteilnahme an sozialen und internationalen Fragen. 1919 wurde er von Erzbischof Davidson nach Holland geschickt, um an der ersten internationalen Kirchenkonferenz nach dem Krieg teilzunehmen. Dort begann er, seine außergewöhnliche Kenntnis von den Kirchen Europas zu gewinnen und Freundschaft mit hervorragenden Persönlichkeiten des kontinentalen ...